Unsere elektronischen Begleiter haben einen großen Fußabdruck. Zu verstehen, warum das so ist, kann dabei helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.
Die Elektronikindustrie hat einen zunehmenden Einfluss auf den Planeten. Mit der wachsenden Nachfrage nach elektronischen Produkten sind die globalen Emissionen des Sektors weltweit auf 1,4 % gestiegen – und es wird erwartet, dass dieser Wert noch weiter steigen wird. Um dies ins rechte Licht zu rücken: Derzeit verursacht die Produktion aller elektronischen Geräte fast so viele CO2-Emissionen wie alle Flugzeuge auf der Welt zusammen. Dahinter steckt jedoch ein viel größeres Problem, das damit zu tun hat, wie wir unsere gesamte Technologie herstellen.
70 % der weltweiten Emissionen hängen mit der Materialnutzung und -handhabung zusammen
Produkte, die viele Rohstoffe verbrauchen, wie etwa Elektronik, sind mit Emissionen verbunden. Das hat vor allem zwei Gründe:
- Bergbau ist energieintensiv: 10 % des weltweiten Energieverbrauchs stammen allein aus der Mineraliengewinnung durch Minen.
- Die Verarbeitung von Rohstoffen und deren Umwandlung in Produkte verursacht hohe Emissionen: 70 % der weltweiten Emissionen sind mit der Materialnutzung und -handhabung verbunden (weitere Daten hierzu finden Sie auf Circle-Economy.com ). Mit anderen Worten: Das Ausgraben von Rohstoffen aus dem Boden und die Herstellung von „Sachen“ daraus ist ein großer Teil dessen, warum wir uns mit dem Klimawandel befassen. Für die Herstellung von Elektronik werden viele Rohstoffe benötigt. Der steigende Bedarf an Elektronik und ihre schnellen Produktzyklen führen dazu, dass sie immer mehr zum Bedarf an Rohstoffgewinnung und damit zu steigenden Emissionen beitragen.
Gefährliche Folgewirkungen
Aber nicht nur die Emissionen, die durch den energieintensiven Bergbau und den Materialumschlag entstehen, tragen zum Klimawandel bei. Der Bergbau verursacht auch andere Arten von Umweltschäden , die wiederum Emissionen freisetzen können. In Peru zerstört der illegale Goldabbau, der für Elektronik, Schmuck und den Finanzsektor genutzt wird, den Amazonas. Auf ihrem Höhepunkt war sie die zweitgrößte Ursache für die Entwaldung im Land.
Beim Abbau und Verhüttungsprozess von Mineralien, die für die Elektronik verwendet werden, werden viele verschiedene giftige Substanzen wie Quecksilber freigesetzt, die schädlich für die Umwelt sein und Ökosysteme zerstören können.
Wo also Mineralien abgebaut werden und unter welchen Umständen, hat weitere Auswirkungen darauf, inwieweit sie mit dem Klimawandel und anderen Arten von Umweltschäden in Zusammenhang stehen.
Undurchsichtige internationale Lieferketten erschweren das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Produkten und Emissionen. Für Verbraucher ist das ein echtes Problem. Es ist sehr schwierig, für etwas verantwortlich zu sein, wenn man nicht viel darüber weiß.
Mit nachverfolgbaren Lieferketten einen Unterschied machen
Zu wissen, woher die Materialien kommen, die in unseren Produkten landen, und zu wissen, welche Auswirkungen sie auf den Planeten haben, ist der erste Schritt zum Verständnis eines Kernproblems: Um Emissionen zu reduzieren, müssen wir weniger Rohstoffe verbrauchen.
Das bedeutet, weniger Produkte zu produzieren, die Materialien, die wir bereits haben, zu recyceln und unsere Produkte, insbesondere Elektronikartikel, so lange wie möglich zu nutzen.
Rückverfolgbarkeit und eine bessere Materialbeschaffung können zusätzlich dazu beitragen, Emissionen zu reduzieren. Durch die Beschaffung von Mineralien, die rückverfolgbar und nachweislich weniger schädlich für den Planeten sind, können wir damit beginnen, die Menge der von ihnen verursachten Emissionen zu reduzieren und große Umweltkatastrophen wie den Verlust der Artenvielfalt im Amazonasgebiet zu verhindern.
Sie bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen, ist ein schwieriger Prozess. Deshalb wird es nicht über Nacht gelingen, die Lieferketten für Elektronikgeräte nachhaltiger zu gestalten. Es gibt jedoch bereits Möglichkeiten, unsere Elektronikgeräte umweltfreundlicher zu gestalten – und einen positiven Einfluss auf die Menschen, die sie herstellen, und auf unsere Umwelt zu haben.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was wir tun, um elektronische Produkte klimafreundlicher zu machen, lesen Sie mehr auf unserer Nachhaltigkeitsseite . Wenn Sie Ideen haben, wie wir unsere Lieferketten verbessern können, oder an einer Zusammenarbeit interessiert sind, nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
